Sobald eine Frau aufgrund von Brustkrebs operiert wird, untersuchen Chirurgen in der Regel routinemäßig die Achselhöhle, um festzustellen, ob sich der Krebs bereits auf die Lymphknoten ausgebreitet hat. Dieser Eingriff wird als sogenannte „Sentinel-Lymphknoten-Biopsie“ bezeichnet. Dabei wird zum Zeitpunkt der Operation blauer Farbstoff in die Brust injiziert. Der Farbstoff dringt dann in die Achselhöhle und färbt durchschnittlich zwei Lymphknoten hellblau; hierbei handelt es sich um die sogenannten Sentinel-Lymphknoten, die zur weiteren Untersuchung entfernt werden und Aufschluss darüber geben, ob sich der Krebs von der Brust in die Lymphknoten ausgebreitet hat oder nicht.
Eine prophylaktische Mastektomie, wie jene, der sich Angelina Jolie 2013 im Brustzentrum Pink Lotus unterzog, ist die operative Entfernung einer Brust, bei der keinerlei Krankheit bekannt ist bzw. vorliegt. Da die Entnahme der Brust prophylaktisch erfolgt, wurde in der Vergangenheit tendenziell auf eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie verzichtet. Angenommen, Sie würden sich einer prophylaktischen Mastektomie unterziehen- würden Sie dann wollen, dass Ihr Sentinel-Lymphknoten auf Krebs untersucht wird?
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Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer prophylaktischen Mastektomie zufällig Krebs in der Brust gefunden wird, liegt zwischen 2-8%. Wird nach einer Mastektomie tatsächlich Krebs gefunden, so ist eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie nicht mehr durchführbar, da keine Brust mehr vorhanden ist, in welche der Farbstoff injiziert werden könnte. Aus diesem Grund müssen Frauen, die sich für eine prophylaktische Mastektomie entscheiden (sei es aufgrund einer BRCA-Genmutation oder anderer Gründe), dieses Risiko und sich anschließend entscheiden, ob sie eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie in Anspruch nehmen wollen oder aber nicht.
Warum das ganze Dilemma? Folgendes: Eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie kann Komplikationen wie Schmerzen, Taubheit, eine Armschwellung (Lymphödem), Flüssigkeitsansammlungen (Serome), eine eingeschränkte Armbewegung und Infektionen verursachen. Da bei rund 95% der Patientinnen, die sich einer prophylaktischen Mastektomie unterziehen, keine Krebserkrankung in der Brust vorliegt, lehnt die Mehrheit der Frauen eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie aufgrund der damit verbundenen Risiken ab. Wird nach Durchführung der Mastektomie jedoch Krebs in der Brust gefunden und war keine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie gewünscht, so müssten alle Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle entfernt werden, um beurteilen zu können, ob es Anzeichen von Krebs gibt. Auch wenn dies die einzige Möglichkeit ist, um zu gewährleisten, dass sich kein Krebs über die Brust hinaus ausgebreitet hat, löst die Entfernung all dieser Lymphknoten bei bis zu 84% der Patientinnen Komplikationen aus, im Vergleich zu 10% bei einem Sentinel-Lymphknoten. Um ein konkretes Beispiel für die am meisten gefürchtete Komplikation der Axilla-Dissektion zu nennen: Nach einer Sentinel-Biopsie tritt ein Lymphödem in 2% und nach vollständiger Entfernung in 13% der Fälle auf. Es ist von entscheidender Relevanz herauszufinden, ob der Krebs in die Lymphnoten gestreut hat, da ein positives Ergebnis die Notwendigkeit zusätzlicher Behandlungen wie einer Chemotherapie, Hormontherapie und Strahlentherapie erheblich beeinflussen könnte.
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Würden Sie demnach eine Sentinel-Knoten-Biopsie als einen ” Versicherungsschutz” gegen einen weitergehenden invasiven Eingriff an der Achselhöhle wählen, wenn nach dieser Maßnahme Krebs in Ihrer Brust gefunden wird? Wie bereits erwähnt, bestand in der Vergangenheit die Tendenz, während einer prophylaktischen Mastektomie keine Sentinel-Knoten-Biopsie durchzuführen, mit Ausnahme eines lokal fortgeschrittenen Krebses in der gegenüberliegenden Brust. Gehören Sie zu den 5% der Frauen, bei denen nach einer prophylaktischen Mastektomie Krebs gefunden wurde, ist die Entfernung aller Knoten die einzig gängige Methode, um eine Streuung zu verhindern.
Für dieses Problem hat Dr. Kristi Funk, die Angelina Jolie bereits behandelte, eine geeignete praktische Lösung gefunden. Dr. Funk setzt ihre neue Behandlungsweise, die so genannte Prophylactic Breast Dye Injection (PBDI), seit Februar 2013 im Brustzentrum Pink Lotus ein. Dabei wird blauer Farbstoff zum Zeitpunkt einer prophylaktischen Mastektomie in die Brust injiziert, jedoch keine Lymphknoten entfernt (es sei denn, die Patientin hat sich dafür entschieden). Damit erhofft man sich, dass nach der Entfernung der Brust kein Krebs gefunden wird. Wenn nach der pathologischen Untersuchung der gesamten Brust (die in der Regel mehrere Tage andauert) Krebs im Gewebe gefunden wird, sind die betroffenen Sentinel-Lymphknoten noch Tage nach dem Eingriff hellblau, da es Wochen bis Monate dauert, bis dieser Farbstoff vollständig wieder aus Ihrem Organismus abklingt. Aus diesem Grund wird der Chirurg einfach in den Operationssaal zurückkehren, um die blau gefärbten Sentinel-Lymphknoten in einem kurzen Eingriff zu entfernen, wodurch eine vollständige axilläre Lymphknotendissektion vermieden wird.
Durch die Prophylactic Breast Dye Injection (PBDI) erübrigt sich die beschwerliche Entscheidung: “Ich bekomme eine prophylaktische Mastektomie. Soll der Lymphknoten entfernt werden oder nicht?” Mit Dr. Funks innovativer Lösung werden die Sentinel-Lymphknoten somit bei Notwendigkeit nachträglich entnommen und im Falle einer nicht gefährdeten Brust geschont. PBDI bietet Frauen ein gutes Gewissen und – zwei entscheidende Kriterien von Dr. Funks´ Mission und der Philosophie, die in ihr Brustzentrum Pink Lotus verankert sind.
Anmerkung: PBDI wird zwar seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, es ist jedoch nicht bekannt, welche Faktoren die genaue Verweildauer des blauen Farbstoffs in den Sentinel-Lymphnoten beeinflussen. Diesbezüglich sind weitere Studien erforderlich.